Häufige Fehler bei der Baufinanzierung
Was muss ich bei einer Baufinanzierung beachten?
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Häufige Fehler bei der Baufinanzierung

In diese 11 typischen Fallen bei der Immobilienfinanzierung sollten Sie nicht tappen.

Autor: Christoph Ossenkopp

Als langjähriger Experte für Immobilienfinanzierungen bringt Christoph Ossenkopp seine Erfahrung in die Inhalte dieser Website ein und sucht für unsere Kundinnen und Kunden stets die optimale Finanzierungslösung.

Das Wichtigste in Kürze
  • Eine fehlerhafte Baufinanzierung führt im schlimmsten Fall zum Verlust der Immobilie.
  • Nicht nur der Kaufpreis oder die Herstellungskosten einer Immobilie sind relevant. Achten Sie zudem auf die Kaufnebenkosten, wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten sowie ggf. die Maklergebühr. Die Baunebenkosten können zum Beispiel bis zu 20 % der Gesamtkosten ausmachen.
  • Erwerben Sie nur, was Sie sich wirklich leisten können. Oftmals werden die Darlehenskosten zu hoch angesetzt.
  • Ihre Hausbank ist in den meisten Fällen nicht der günstigste Anbieter.

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Die 11 größten Fehler bei der Baufinanzierung und Tipps, wie Sie diese vermeiden

Die nachfolgend aufgeführten Finanzierungsfehler sollten Sie unbedingt vermeiden.

1. Finanzierungsfehler: Darlehenskosten sind zu hoch

Immobilienbesitz ist verlockend. Dennoch sollten Verbraucher ihre Grenzen kennen. Trotz Wohnimmobilie werden Sie auch künftig verreisen wollen und Kosten der normalen Lebenshaltung haben. Deshalb sollte Ihre monatliche Belastung für Hausfinanzierung und Bewirtschaftungskosten 40 % Ihres Haushaltsnettos nicht übersteigen.

2. Finanzierungsfehler: Zu wenig Eigenkapital

Je weniger Eigenkapital in die Finanzierung eingebracht wird, desto höher sind die Zinsaufschläge der Banken. Sollte die Immobilie verkauft werden müssen, besteht die Gefahr, dass mit dem Verkaufserlös die Restschuld nicht vollständig beglichen werden kann.

3. Finanzierungsfehler: Nebenkosten werden unterschätzt

Viele angehende Eigentümer vergessen bei ihrer Planung die Kaufnebenkosten bzw. Baunebenkosten. Da die Kaufnebenkosten mittlerweile 5,50 bis 15,64 % (für Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten sowie ggf. Makler) des Kaufpreises betragen und die Baunebenkosten etwa 20 % der gesamten Baukosten ausmachen, sollten sie unbedingt mit einkalkuliert werden.

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4. Finanzierungsfehler: Keine Rücklagen

Sie sollten immer einen Teil Ihres Vermögens für unvorhergesehene Ausgaben zurückhalten und nach Möglichkeit eine Instandhaltungsrücklage bilden. Die Frage ist nämlich nicht, ob Reparaturen und Renovierungen erforderlich werden, sondern wann. Als Richtwert für eine stabile finanzielle Rücklage gelten 3 – 5 Nettomonatseinkommen. Parallel sollte als Instandhaltungsrücklage monatlich rund 1 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche beiseitegelegt werden.

5. Finanzierungsfehler: Teure Nachfinanzierung

Die Kosten für Erschließung, Einrichten der Baustelle, Hausanschlüsse und Bodengutachten sind oftmals nicht im Festpreis des Bauvorhabens enthalten. Werden diese Positionen nicht in der Kostenaufstellung berücksichtigt, wird eine Nachfinanzierung unumgänglich. Ebenso sollten in dem Finanzierungsplan folgende Statistiken bedacht werden:

  • 30 % der Bauvorhaben verteuern sich um rund 10 %
  • 20 % der Bauvorhaben verteuern sich um rund 20 %
  • 10 % der Bauvorhaben verteuern sich um rund 30 %
  • 25 % der Bauvorhaben verzögern sich um rund 3 Monate

6. Finanzierungsfehler: Tilgung ist zu niedrig

Auch wenn Banken vereinzelt eine anfängliche Mindesttilgung von nur 1 % erlauben und dies zu einer höheren Kreditsumme verleitet, sollten Sie – wenn möglich – einen anfänglichen Tilgungssatz von mindestens 2 % wählen. Spätestens mit der Anschlussfinanzierung könnte ansonsten, sollte das Zinsniveau zwischenzeitlich deutlich gestiegen sein, die Restschuld erdrückend werden. Je höher die Tilgungsrate, desto schneller ist der Immobilienkredit zurückgeführt und desto niedriger fällt die Gesamtzinslast aus.

7. Finanzierungsfehler: Zinsbindung ist zu kurz

Hauskäufer und Bauherren sollten in Niedrigzinsphasen und Phasen des gemäßigten Zinsniveaus eine Sollzinsbindung von mindestens 15 bis 20 Jahren wählen, anstatt den Zins lediglich für 5 oder 10 Jahre festzuschreiben. Dadurch sichern sie sich langfristig gegen steigende Kreditzinsen ab. Wer darauf hofft, mit einer kurzen Zinsbindung Geld zu sparen, kann böse überrascht werden, wenn die Bauzinsen plötzlich steigen.

8. Finanzierungsfehler: Keine Flexibilität

Lebensumstände können sich ändern. Daher sollte das Hausdarlehen flexibel an eine neue finanzielle Situation angepasst werden können. Selbst wenn für Sondertilgungsrechte und die Möglichkeit des Tilgungssatzwechsels geringe Zinsaufschläge verlangt werden, sollten Darlehensnehmer sich diese Optionen sichern. Zukünftige Gehaltsboni, Schenkungen oder Erbschaften lassen sich auf diesem Wege problemlos in die Rückzahlung der Finanzierung einbringen.

9. Finanzierungsfehler: Bereitstellungszinsen werden vergessen

Da Bauherren ihr Vorhaben nach Baufortschritt zahlen müssen, rufen sie ihr Baudarlehen in der Regel über viele Monate in mehreren Tranchen ab. Auf den noch nicht abgerufenen Teil ihres Darlehens müssen sie aber häufig ab dem 3. Monat Bereitstellungszinsen in Höhe von üblicherweise 0,25 % pro Monat an den Kreditgeber entrichten. Aus diesem Grund sollten Bauherren eine ausreichend lange bereitstellungszinsfreie Zeit in ihrem Vertrag vereinbaren oder aber vergleichen, ob sich dies trotz Zinsaufschlag finanziell rechnet. In jedem Fall sollten die Bereitstellungszinsen in der Kostenaufstellung Berücksichtigung finden.

10. Finanzierungsfehler: Staatliche Förderung wird nicht berücksichtigt

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt zinsvergünstigte Förderdarlehen für verschiedene Maßnahmen. Gefördert werden unter anderem der Kauf, der Neubau, das Modernisieren zur Verbesserung der Energieeffizienz, das energetische Sanieren und das altersgerechte Umbauen von Wohneigentum. Die Kredite sind von der Fördersumme her begrenzt, beinhalten teilweise Tilgungszuschüsse und lassen sich als Darlehensbaustein einfach in jede Hausfinanzierung einbinden.

11. Finanzierungsfehler: Zu großes Vertrauen in die Hausbank

Sie kommen wahrscheinlich mit Ihrer Hausbank gut zurecht: Man kennt sich, man vertraut sich. Weshalb sollten Sie dann Vergleichsangebote einholen oder einen unabhängigen Baufinanzierungsberater mit einem Anbietervergleich beauftragen? Dass dies der Finanzierungsfehler beim Hauskauf ist, der viele Kreditnehmer am teuersten zu stehen kommt, ahnen die Wenigsten. Zwischen günstigen und teuren Angeboten liegt häufig eine Zinsdifferenz von über einem Prozentpunkt.

Beachten Sie

Bei einer Darlehenssumme von 250.000 Euro, einer Laufzeit von 20 Jahren und einer monatlichen Rate von 900 Euro kann eine Zinsdifferenz von einem Prozentpunkt Mehrkosten in Höhe von über 50.000 Euro bedeuten.

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